Fakten
Standort
Wuppertal, Germany
Nemetschek Group Marken
Vectorworks
Verwendete Technologie
Vectorworks Spotlight
Zum Jahresanfang 2022 hat Leyendecker einen kompletten Umstieg auf Vectorworks Spotlight durchgeführt. Das Unternehmen ist ein Full-Service-Anbieter in allen Bereichen der Veranstaltungstechnik mit rund 100 Mitarbeitenden. Christoph Pinheiro Spindler, technischer Leiter bei Leyendecker, hat durch seine zehnjährige Erfahrung mit Vectorworks Spotlight die Umstellung als erste Ansprechperson begleitet und schildert, wie sie sich firmenintern während des Umstiegs mit rund 30 CAD-Anwender:innen aufgestellt haben.
VIER SÄULEN FÜR DEN UMSTIEG
Die vier wichtigsten Grundpfeiler für den erfolgreichen CAD-Umstieg sind laut Leyendecker eine Ansprechperson Inhouse, das Zusammenstellen einer CAD-Arbeitsgruppe, ein interner Leitfaden sowie die Möglichkeiten zur Weiterbildung.
ANSPRECHPERSON INHOUSE
Die erste Ansprechperson Inhouse ist die offizielle zentrale Anlaufstelle für Vectorworks-Anwender:innen des Unternehmens und sollte bereits mehrere Jahre Vectorworks-Erfahrung mitbringen. Sie betreut folgende Aufgaben während des Umstiegs:
- Koordination und Pflege eines internen Leitfadens zur Anwendung von Vectorworks
- Sammeln von aktuellen Problemen
- Direkter Kontakt zu ComputerWorks und den Vertriebspartnern
- Schnittstelle zur internen IT bzgl. Lizenzmanagement und Verwaltung der Anwender:innen
- Kommunikation zu Anwender:innen über Neuigkeiten und aktuelle Probleme
- Betreuung der Aufgaben über den Umstieg hinaus
CAD-ARBEITSGRUPPE
Für die CAD-Arbeitsgruppe sollte pro Gewerk eine Person ausgewählt werden. Die Gruppe ist für folgende Aufgaben zuständig:
- Testen der Neuerungen in Vectorworks
- Aktualisierung und Ausbau der Arbeitsgruppenbibliotheken
- Aktualisierung des internen Leitfadens
- Sammeln von aktuellen Problemen
INTERNER LEITFADEN
Der interne Leitfaden ist das Nachschlagewerk und das wichtigste Tool für den Umstieg. Er begleitet die CAD-Anwender:innen (Anfänger:innen und Fortgeschrittene) sowohl während als auch nach dem Umstieg und beinhaltet:
- Prozesse zur internen Handhabung
- Einfache und schnelle Anleitungen für Tools sowie Tipps & Tricks
- Dokumentation aktueller Probleme
- Allgemeines Dateien-Management
- Support-Möglichkeiten für Anwender:innen
WEITERBILDUNG
Außerdem sollte man beim Umstieg die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten wahrnehmen:
- Vectorworks University
- Spotlight Grundlagenschulung
- Themenbasierte Schulungen
- Interne Einführungen und Vorträge
Christoph Pinheiro Spindler schildert im Folgenden weitere wichtige Einstellungen und Funktionen in Vectorworks, durch welche sie den Umstieg gemeistert haben.
ARBEITSUMGEBUNG UND ZEICHENVORLAGE IN VECTORWORKS
Durch die individuellen Anpassungsmöglichkeiten in der Arbeitsumgebung in Vectorworks, kann Leyendecker sich die Anordnung der Menüs sowie die bevorzugten Werkzeuge ein- und ausblenden. Mit wenigen Klicks konnten sie so zusätzlich den Reiter Braceworks für die statische Rigging-Analyse hinzufügen. Die angepasste Arbeitsumgebung kann dann auch exportiert werden, damit Kolleg:innen mit den gleichen Einstellungen arbeiten können.
Auch für die Zeichenvorlage kann man gewisse Einstellungen vornehmen und diese als Grundlage für Zeichnungen benutzen. In den Layoutebenen kann beispielsweise die Auflösung oder die Einheit angepasst werden. In den Spotlight-Einstellungen kann man außerdem automatische Klassenzuordnungen einstellen und z. B. Traversenstücke oder Lasten nach Typ sortieren.
Die erstellte Zeichenvorlage kann dann im Menü unter „Als Vorlage sichern…“ gesondert abgelegt werden. Danach kann sie firmenintern geteilt werden, um eine einheitliche Struktur umzusetzen.
ARBEITSGRUPPEN- UND BENUTZERBIBLIOTHEKEN
In Vectorworks kann man selbst erstellte Symbole, Objekte, Planköpfe, Datenstempel u. v. m. mit den Kolleg:innen teilen. Dies erfolgt am besten über einen Cloud-Ordner. Mit den Benutzerbibliotheken hat man zusätzlich die Möglichkeit, eigene Scheinwerfer und Datenstempel nur für sich selbst abzulegen und lokal zu speichern.
VECTORWORKS CLOUD UND PROJEKT SHARING
Für die interne und externe Zusammenarbeit in Projekten ist meine persönliche Empfehlung, grundsätzlich die Vectorworks Cloud zu verwenden. Diese ist direkt im Menü mit eingebunden. Durch die Vectorworks Cloud App habe ich hier eine schnelle Übersicht zu meinen Synchronisationen“, so Christoph Pinheiro Spindler.
Ebenso kann man über die Einstellungen andere Clouds direkt in Vectorworks einbinden. Unter Absprachen können theoretisch zwei Anwender:innen an einer Datei gleichzeitig arbeiten. Wenn jedoch mehr als zwei Nutzer:innen in einer Datei arbeiten, sollte man sich gegenseitig die Pläne referenzieren. Hier empfiehlt es sich, einen Masterplan mit den kundenbezogenen Daten zu haben und dann pro weiterem Gewerk bei der Bearbeitung eine weitere Datei anzulegen, sodass man sich die Ebenen gegenseitig referenzieren kann.
Leyendecker nutzt für die Zusammenarbeit außerdem die Projekt Sharing Funktion in Vectorworks. „Dies ist ein Tool, welches einem viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bietet. Hier kann man auch aktiv externe Kund:innen und Partnerfirmen mit einbinden“, resümiert Christoph Pinheiro Spindler.