Fakten
Standort
Los Angeles, USA
Nemetschek Group Marken
Vectorworks
Kunde
Nick Whitehouse, Illuminate Entertainment, Inc.
Verwendete Technologie
Vectorworks Spotlight
Lichtdesign für weltbekannte Musiker*innen
Der weltberühmte Lichtdesigner Nick Whitehouse kreiert beeindruckende Lichtshows für einige der größten Stars der Musikbranche, darunter Justin Timberlake, Jay-Z, Coldplay, Beyoncé und Britney Spears. Doch seine jetzige Bekanntheit in der Branche täuscht über seine bescheidenen Anfänge hinweg. Er arbeitete zunächst als Bühnentechniker, während er das Notre Dame College in Leeds besuchte, bevor er eine Laufbahn in der Tontechnik einschlug. Er programmierte hauptsächlich an kleinen Veranstaltungsorten und knüpfte Kontakte zu vielen Menschen aus der Branche.
Schließlich führte eine dieser Freundschaften dazu, im Lichtdesign zu arbeiten. Whitehouse ergriff diese Chance und sammelte genug Erfahrung, um die Aufmerksamkeit der großen Künstler*innen auf sich zu ziehen. Seine erste Tournee-Erfahrung sammelte er im Jahr 2000 mit der Britpopband Starsailor, damals ein Rivale der britischen Rockband Coldplay. Starsailor hatte nicht den gleichen Erfolg wie Coldplay, aber Coldplay wurde auf die Lichtdesigns von Starsailor aufmerksam und lud Whitehouse ein, sich ihnen für eine Tournee anzuschließen, die letztlich acht Jahre dauern sollte.
Während einer Coldplay-Show in Tokio war der amerikanische Sänger und Songwriter Justin Timberlake im Publikum. Er war von der Show so beeindruckt, dass er Nick Whitehouse vor Ort einen Job anbot. Nachdem die Coldplay-Tournee beendet war, entwarf er die Beleuchtung für Timberlakes FutureSex/LoveShow-Arena-Tournee.
Whitehouse und Timberlake entwickelten eine Zusammenarbeit, die es dem Duo ermöglichte, neue Beleuchtungstechniken zu erforschen und verschiedene Setoptionen zu testen. Als beispielsweise 2014 die 20/20-Experience-Tournee von Timberlake startete, wurden eine bewegliche Brücke, neue Lasersysteme sowie eine integrierte Videoprojektion eingebaut. Während eines Teils der Show ließ Whitehouse es so aussehen, als ob sich entlang der Rückwand der Bühne Löcher auftaten. Dieser visuelle Effekt wirkte wie eine große Kunstinstallation, die sich um eine ca. 46 m breite und rund 18,3 m hohe sechseckige Wand und eine sechseckige Decke drehte, die zusammen eine riesige Projektionsfläche für Videoinhalte bildeten.
Die Tournee forderte Whitehouse auch dazu heraus, seinen Entwurf so umzugestalten, dass er den unterschiedlichen Arenagrößen gerecht wird. „Zwischen allen Promoshows und den Tourdaten haben wir über 140 Shows durchgeführt“, sagt er. „Die meisten hatten unterschiedliche Bühnengrößen und -formen, sodass wir jeden Abend ein anderes Aussehen und ein anderes Design brauchten“, so Whitehouse. „Das hat mich sehr beschäftigt. Als ich die Tournee beendete, war ich, glaube ich, das ganze Jahr über nur insgesamt 10 Tage zu Hause gewesen.“
Nick Whitehouse, Lichtdesigner
„Ich bringe alles als Symbole in die Software Vectorworks Spotlight, um sicherzustellen, dass alles passt. Hier ist die Software sehr nützlich, weil man die Dinge so bewegen kann, dass sie in verschiedene Veranstaltungsorte passen, von großen Arenen wie dem Madison Square Garden bis hin zu kleineren Bühnen wie in der Fernsehshow ‚The Tonight Show with Jimmy Fallon‘, während man gleichzeitig Dinge wie Notausgänge und Sitzgelegenheiten unterbringen kann.“
Jedes Licht soll ein Instrument sein
Seine Hingabe macht Nick Whitehouse zu einem gefragten Lichtdesigner. „Ich bin da, um zu interpretieren, was Künstler*innen wollen“, sagt er. „Es ist ihre Show.“ Die Bedürfnisse der Kund*innen zu verstehen, ist das Schwierigste an seiner Arbeit. Daher ist Whitehouse bestrebt, seine Lichtdesigns an den individuellen Stil eines*r Künstler*in anzupassen, selbst wenn die Beleuchtung in einer Show für mehrere Künstler*innen verwendet wird.
Das Design von Jay-Zs und Justin Timberlakes gemeinsamer Tournee „Legends of the Summer“ war eine Herausforderung, denn Jay-Z wollte einen klaren Look, während Timberlake ein visuelles Element suchte, das jedem Beat in seinen Songs entspricht, so als ob die Lichter die Musik spielen würden, was 12.000 bis 15.000 Leuchtsignale pro Show erforderte.